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Veranstaltungen rund um unsere Demonstration in Annaberg-Buchholz

Am 11. Juni fahren wir zusammen mit Aktivist*innen u.a. aus Chemnitz, Leipzig und Berlin nach Annaberg-Buchholz, um gegen den Schweigemarsch der christlichen Fundamentalist*innen zu demonstrieren. Genauere Infos zur Anreise etc. folgen noch. Unser Protest wird auch in Dresden von zwei Veranstaltungen gerahmt, die sich mit reproduktiven Rechten auseinandersetzen – und zu denen wir Euch herzlich einladen!

9. Juni, 19 Uhr, Zentralkino (Kraftwerk Mitte 16, 01067 Dresden)
“WIE WIR WOLLEN” Filmvorführung und anschließendes Gespräch mit den Filmemacher:innen und pro choice Dresden

WIE WIR WOLLEN ist ein kollektives, filmisches Portrait, in dem 50 Individuen, die in Deutschland eine ungewollte Schwangerschaft abgebrochen haben, zu Wort kommen. Persönlich, nachdenklich, gespickt mit Witzen und Momenten der Empörung, bieten diese Erzählungen ein ermutigendes Gegennarrativ zum gesellschaftlichen Tabu rund um Abtreibungen. In Deutschland, wo Abtreibungen immer noch als Straftat gelten und das ungeborene Leben unter rechtlichem Schutz steht, wird der Zugang weiterhin erschwert durch einen bundesweite Ärzt:innenmangel sowie ein sich ausbreitendes Netzwerk an christlichen Fundamentalist*innen. WIE WIR WOLLEN blickt über die pro-choice / anti-choice Dichotomie hinaus, um kritisch zu hinterfragen, was es überhaupt bedeutet, eine freie Entscheidung zu treffen – in einer Gesellschaft, die Menschen durch cisheteronormative, rassistische, kapitalistische und be_hindertenfeindliche Strukturen unterdrückt.

Trailer zum Film

In Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V.

14. Juni, 19 Uhr, Zentralkino (Kraftwerk Mitte 16, 01067 Dresden)
Selbstbestimmt – Für reproduktive Rechte. Lesung und Gespräch

Wer soll in unserer Gesellschaft Kinder bekommen und wer nicht? Wie greifen Staat und Religion in das Recht auf den eigenen Körper ein? Und was hat das mit Rassismus und sozialer Ungleichheit zu tun? Auch heute sind weibliche ebenso wie queere Körper noch immer fremdbestimmt und staatlicher, patriarchaler Kontrolle ausgesetzt. Reproduktive Rechte sind Menschenrechte, doch sie sind gefährdet.
Zwangssterilisationen, Schwangerschaftsabbrüche, Zugang zu Verhütungsmitteln, Müttersterblichkeit unter der Geburt: All das hängt damit zusammen, wie das Recht auf den eigenen Körper ausformuliert und umgesetzt ist. Wessen Kinder erwünscht sind, sogar eingefordert werden, und wessen nicht, sagt viel über den Stand der Menschenrechte in einer Gesellschaft aus. Es ist Wesensmerkmal fundamentalistischer und rechter Regime, reproduktive Rechte zu bekämpfen und zu unterdrücken. Doch selbst in Demokratien sind diese Rechte keineswegs verwirklicht.
Gesine Agena, Patricia Hecht und Dinah Riese beschreiben in ihrem Buch „Selbstbestimmt – Für reproduktive Rechte“ an zahlreichen Beispielen von Indien über die USA bis Argentinien und Deutschland den feministischen Kampf für körperliche Selbstbestimmung.

In Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V.