Schlagwort-Archive: christlicher Fundamentalismus

Und wieder starten wir in eine Woche voller Vorträge!

Kommt vorbei, hört zu, diskutiert mit und denkt daran euch ein Ticket für den Bus aus eurer Stadt nach Annaberg-Buchholz zu sichern:

Diese Woche in folgenden Städten und an folgenden Tagen:

Am 29.Mai:
in Plauen: Lesung: Kritik des Familismus mit Gisela Notz
im Clubraum Malzhaus
um 18:00 Uhr

Am 30. Mai:
in Berlin: Lesung mit Kirsten Achtelik: Selbstbestimmte Norm. Feminismus, Pränataldiagnostik und Abtreibung.
Organisiert von den Medical Students for Choice Charité Berlin
im Virchovweg 6
um 19 Uhr

in Görlitz: Mobiveranstaltung
in der Hospi
um 20:30 Uhr

Am 31.Mai:
in Dresden: Mobiveranstaltung
im PlatzDa!
um 19:30 Uhr

in Limbach-Oberfrohna: Küfa, Infos und Film “Maria Christiane Else Karin Lea Lydia Petra S. Petra W. und der § 218”
im “La Bombonera”
um 18:00 Uhr

in Plauen: Mobiveranstaltung
im Schuldenberg
um 19:00 Uhr

Am 01.Juni:
in Jena: Mobiveranstaltung
in der Uni
um 19:00 Uhr

Kurzaufruf: Leben schützen! Abtreibung legalisieren! Weg mit § 218!

Jedes Jahr versammeln sich Gegener_innen von Abtreibungen. Auch in Annaberg-Buchholz wird seit 2010 zu sogenannten “Schweigemärschen” mobilisiert. Diese richten sich gegen das Selbstbestimmungsrecht aller Menschen – insbesondere derer, die schwanger werden können. Die Veranstaltung wird aktuell vom Verein “Lebensrecht Sachsen” organisiert. Anmelder Thomas Schneider ist nicht nur Gründer und Mitglied evangelikaler Gruppen sondern auch gut vernetzt in nationalistisch-rassistischen Kreisen. Die “Schweigemärsche” im sächsischen Erzgebirge sind ein Sammelbecken für Personen und Organisationen, die Nationalismus, Sexismus und feindliche Einstellungen gegenüber homosexuellen Menschen sowie Trans*personen und intergeschlechtlichen Menschen verbreiten und Abtreibungen um jeden Preis verhindern wollen.

Aufgrund restriktiver Gesetze haben jährlich 22 Millionen ungewollt Schwangere weltweit keinen Zugang zu einem sicheren, legalen Schwangerschaftsabbruch. Glücklicherweise steigen die Zugänge zu medikamentösen Abtreibungsmethoden. Trotzdem gibt es immer noch viele Personen die zu gefährlichen Selbst- oder Fremdabbrüchen, wie dem Einführen von Gegenständen in den Uterus, oder kostspieligen Reisen in dahingehend liberalere Länder gezwungen sind. Jedes Jahr sterben ca. 47.000 von ihnen an den Folgen. Unzählige weitere leiden unter Komplikationen oder juristischer Verfolgung.
Daher sind Abtreibungsgegener_innen nicht für das Leben. Denn wer das Leben ungewollt schwangerer Menschen schützen will, muss Abtreibungen legalisieren! Diese Legalisierung ist auch in Deutschland nicht erreicht. Im Gegenteil – noch immer stellt der §218 StGB Abtreibungen generell unter Strafe.

Wir wollen, dass sich das endlich ändert! Deshalb fordern wir:
Leben schützen! Abtreibung legalisieren! Weg mit §218!

Kommt am Montag, den 12. Juni 2017 nach Annaberg-Buchholz.
17 Uhr
Parkplatz am Erzgebirgsklinikum*

*Der wirkliche Ort wird wahrscheinlich erst nach dem Kooperationsgespräch mit den Cops feststehen.
Check:www.schweigemarsch-stoppen.de

Support you local pro choice activists!

Genau wie im letzten Jahr, in dem es viele tolle Soliaktionen von euch gab, freuen wir uns auch in diesem Jahr auf eure Kreativität!

2016

Einen kleinen Rückblick auf das Jahr 2016 gibt es hier.

Und an dieser Stelle auch ein fettes Dankeschön für diese super schicke Aktion in Leipzig!

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Für ein selbstbestimmtes Leben – Gegen christlichen Fundamentalismus!

Diese Nacht erreichte uns folgende Nachricht:

Heute Nacht wurden die Schaufenster der Vereinsräume des Kaleb Dresden e.V. mit Plakaten überklebt, die zur Blockade des “Marschs für das Leben” in Berlin aufrufen. Der “Marsch für das Leben” ist eine christlich fundamentalische Veranstaltung, die für eine vollständige Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen eintritt. Neben vielen christlichen BesucherInnen wird der Marsch seit Jahren auch massiv von der AFD unterstützt. Die Mobilisierung des Kaleb Dresden e.V. für diese Demonstration und sein genereller Einsatz gegen Schwangerschaftsabbrüche haben Aktivist_innen zum Anlass genommen, ihre Schaufensterscheiben mit Plakaten zu verkleben. Damit protestieren sie gegen jede Bevormundung von Schwangeren und für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen weltweit.

Ludmilla Kowalski, Sprecherin des Kommando Kaleb, erklärt hierzu: “Mit unserer Aktion wollen wir die vermeintlich menschenfreundliche und unpolitische Maskerade des Kaleb herunter reißen. Während der Kaleb verlautbart, alle Menschen seien gleich wertvoll, ignoriert er die Situation zigtausender Schwangerer weltweit, die jedes Jahr durch die Ausführung illegalisierter Abbrüche und deren Folgen sterben. Die einzige menschenfreundliche Forderung muss daher lauten: ‘§218 abschaffen – sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche ermöglichen!'”

Ludmilla Kowalski
Sprecherin des Kommando Kaleb

Weitere Informationen:

https://whatthefuck.noblogs.org/
http://www.sexuelle-selbstbestimmung.de/
https://codenamekot.noblogs.org/

Hier zwei mitgesendete Bilder der Aktion:

Christliche Fundis, Thomas Schneider und die AfD

Das apabiz (antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.V.) hat eine interessante Analyse zum Verhältnis zwischen christlichem Anti-Choice-Aktivismus und der AfD veröffentlicht. Besondere Aufmerksamkeit widmen sie dabei Thomas Schneider, Mitglied der CDL (“Christdemokraten für das Leben”), Mitgründer des Vereins “Lebensrecht Sachsen e.V.” und langjähriger Anmelder des sogenannten “Schweigemarsches” in Annaberg-Buchholz.

Das Fazit des apabiz-Artikels: Von der Weigerung der Fundis und der AfD, sich gegenüber der jeweils anderen Fraktion eindeutig zu positionieren, profitieren letztliche beide Seiten.