8. Juni in Dresden: Lesung aus “Antifeminismus in Bewegung”

Maskulist/innen, neurechte Populist/innen, christliche Fundamentalist/innen und organisierte Neonazis vertraten immer schon geschlechter- und familienfundamentalistische Positionen und nehmen aktuell stärker denn je aufeinander Bezug. Zunehmend setzen die unterschiedlichen Strömungen im organisierten Antifeminismus auch Themen reproduktiver Rechte und der demographischen Entwicklung auf die eigene Agenda – und zeichnen anhand dessen alte und neue Bedrohungsszenarien. Während Neonazis vom „Volkstod“ reden, formulieren „Lebensschützer“ die Parole „Deutschland treibt sich ab“. Dahinter verbergen sich u.a. Forderungen nach einer Verschärfung der Paragraphen 218 – und die Aufforderung an alle Deutschen, mehr Kinder für die (Volks-)Gemeinschaft zu bekommen.

Der hier vorgestellte Sammelband gibt einen systematischen Einblick in die unterschiedlichen Strömungen und die sie tragenden Organisationen im organisierten Antifeminismus. In Anbetracht der Fülle antifeministischer Akteur/innen, Positionen und Aktionen, werden zentrale Themenfelder und Strategien benannt und kontextualisiert sowie Diskurse und Öffentlichkeitsfelder – in denen diese wirken – beleuchtet. Ziel der Buchpräsentation ist es, einen Einblick in den Band zu geben und die Tragweite des organisierten Antifeminismus im Themenfeld „Lebensschutz“/ „Volkstod“ zu illustrieren. Hierfür diskutiert die Herausgeberin Juliane Lang mit der Soziologin Kirsten Achtelik und dem Politikwissenschaftler Christoph Kopke über den Band und die Beiträge der beiden Autor*innen.

Juliane Lang/ Ulrich Peters (Hrsg.): Antifeminismus in Bewegung. Aktuelle Debatten um Geschlecht und sexuelle Vielfalt. Marta Press Hamburg, 2018.

20 Uhr in der kosmotique (Martin-Luther-Str.13, Dresden)